Eigentlich wollte der Deutsche Vizemeister so schnell wie möglich fliehen aus der Generali Sportarena. Doch nach dem 3:2 (17:25, 25:20, 25:19, 26:28, 15:7) -Heimsieg von Generali Haching wollte der Mannschaftsbus nicht mehr recht anspringen. Dabei sah es zunächst nicht so aus, als sollte evivo Düren in Unterhaching mit Anlaufproblemen zu kämpfen haben.
Im ersten Satz erspielte sich Favorit Düren schnell einen Vorsprung, Ilja Wiederschein mit dem Service sowie Jan Umlauft im Außenangriff sorgten für Punkte. Haching hingegen präsentierte sich zunächst schwach in der Annahme und musste so einen deutlichen Satzverlust hinnehmen.

Nach diesem Ergebnis sah sich Mihai Paduretu gezwungen, Hachings Neuzugang Curt Toppel einzusetzen. Diagonalangreifer Toppel hatte erst wenige Stunden zuvor die Spielberechtigung erhalten. Kapitän Steve Keir rutschte auf seine gelernte Annahme-Außen-Position, David Steffan musste vom Feld. „Dieser Wechsel war ein Grund, warum wir verloren haben“, erklärte Mirko Culic nach der Begegnung, „aber nicht der einzige!“

Vor allem kämpferisch war Unterhaching am Mittwoch Abend dem Deutschen Vizemeister überlegen, zudem wurde Deutsch-Amerikaner Toppel gut integriert. „Er hat im Verlauf der Partie immer mehr Pässe erhalten“, sagt Culic, „wir hätten uns schneller auf ihn einstellen müssen. Das ist uns nicht gelungen!“ Toppel trainiert erst seit einer knappen Woche in Unterhaching und zeigte gleich zu Beginn des zweiten Satzes mit zwei starken Blocks, weshalb Paduretu ihm das Vertrauen schenkte. „Es war kein Problem, ihn ins Spiel einzubinden“, meinte Kapitän Steve Keir. „Schließlich stehen im Vergleich zu letzter Saison fünf neue Spieler auf dem Feld – da kommt es auf einen mehr auch nicht mehr an!“