Gerne hätte Generali Haching seinen 1639 Zuschauern mehr Spannung geboten – nur hatte am Sonntag Nachmittag da jemand was dagegen. Christian Pampel zum Beispiel, punktbester Spieler auf Seiten des VfB Friedrichshafen. Oder Joao José, der Kapitän des Deutschen Meisters, der sein Team wieder einmal zu einem souveränen 3:0 (25:22, 25:22, 25:20)-Sieg führte.
Dass der Volleyball-Nachmittag für Verantwortliche und Fans zwar ein kurzer, aber keineswegs ein kurzweiliger wurde, hing zum mit der brillanten Stimmung in der Generali Sportarena zusammen. Zum anderen damit, dass der VfB Friedrichshafen am Sonntag laut Hachings Coach Mihai Paduretu „die seit Jahren beste Leistung “ gegen Unterhaching ablieferte uns somit seine herausragende Stellung in der Liga einmal wieder eindrucksvoll unterstrich. Dabei machte Generali Haching kein schlechtes Spiel. „Wir wollten gewinnen und haben gut gekämpft“, meint Zuspieler Patrick Steuerwald nach der Partie. „Friedrichshafen ist einfach in allen Bereichen einen Tick besser“, erklärt Mihai Paduretu, der über die Niederlage keineswegs enttäuscht ist. „Wenn wir gegen Düren oder Berlin so spielen, dann können wir auf jeden Fall gewinnen!“ Eine starke Leistung zeigte dabei vor allem Dejan Stankovic, der für den erkälteten David Stephan einsprang. War er am Aufschlag, schmolz der Vorsprung der Häfler immer wieder aufs Neue zusammen. „Das Problem war, dass wir immer hinten lagen“, meint Paduretu, „die Aufholjagden haben zu viel Kraft gekostet!“ Steuerwald ärgerte sich: „Immer wenn wir geglaubt haben, wir seien wieder dran, dann kam von Friedrichshafen ein Kracher!“ Und so kamen am Sonntag Nachmittag bei kaum einem Fan Zweifel auf, dass der Champions League diese Partie aus der Hand geben könnte. Der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch: „Das war die beste Atmosphäre, die wir auswärts in dieser Saison hatten“, schwärmte VfBler Markus Steuerwald.