Viel hatten sich die Volleyballer der Herren II für den letzten Spieltag vorgenommen, zwei Siege sollten es eigentlich sein. Obwohl für die Hachinger nichts mehr auf dem Spiel stand, ging man hochmotiviert in die beiden Spiele gegen Schwarz-Weiß München und den TV Kempten. Während sich die Münchner ebenfalls im gesicherten Niemandsland der Tabelle befanden, ging es für die Kemptener noch darum, mit zwei Siegen den Relegationsplatz zu erreichen.

Zunächst jedoch spielte Schwarz-Weiß gegen Unterhaching. Trainer Stefan Schneider gab einigen Spielern, die in der Saison bisher sehr kurz gekommen waren, diesmal einige Spielzeit, so etwa dem Neu-Libero Michael Scharf, der seine Sache völlig cool und äußerst solide erledigte. Trotz der ein oder anderen Umstellung wollte man insbesondere nach den Trainingseindrücken vom Freitag mit Kampfgeist und Spiellust glänzen. Leider konnte die großartige Trainingsleistung vom Vortag nur phasenweise aufs Spielfeld übertragen werden. Selbst wenn es einmal gelang, machten sich die Hachinger das Leben durch unzählige Fehler unnötig schwer. Dazu kam, dass Schwarz-Weiß häufig einen starken Block stellen konnte, mit dem sie ein ums andere Mal punkten konnten.

Folgerichtig verlor Unterhaching den ersten Satz. Der zweite Satz ähnelte dem ersten: auf gelungene Aktionen folgte fast ständig ein einfacher Fehler - mit einer knappen Neigung zu mehr Fehlern. Zwangsläufig wurde also auch dieser hergeschenkt, ohne dass Schwarz-Weiß eine Glanleistung dafür abliefern musste. Im dritten Satz gab es noch einige weitere Wechsel auf Hachinger Seite, die das Spiel aber auch nicht drehen konnten. Immer wieder vergab man die Chance, sich ein wenig abzusetzen und musste sich auch hier letztlich knapp geschlagen geben.

Im zweiten Spiel zeigten dann die Kemptener, wie man gegen Schwarz-Weiß spielen muss: mit großem Engagement und Kampfgeist wurde München nach fünf spannenden Sätzen besiegt. Somit hatte Kempten vor dem Spiel gegen Unterhaching immer noch die Chance auf den Relegationsplatz.

Die lange Pause schien den Hachingern zunächst nicht genutzt zu haben, erneut konnte man sich über zu wenige eigene Aktionen freuen und musste den nun natürlich noch motivierteren Kemptenern den ersten Satz knapp abgeben. Danach aber steigerte sich das Team um Zuspieler Arthur Reindl von Punkt zu Punkt. Man wollte sich auf keinen Fall ein zweites Mal Kempten geschlagen geben, nachdem man schon das Hinspiel verloren hatte. Die Annahme wurde nun konstant besser, so dass die Angreifer flexibler angespielt werden konnten und sich immer häufiger durchsetzten. Nachdem man auf diese Weise den zweiten Satz gewonnen hatte, schwanden bei Kempten vielleicht ein wenig das Selbstvertrauen und die Kräfte, auf jeden Fall gab Unterhaching das Heft des Handelns nun nicht mehr aus der Hand. Ein Liberowechsel im letzten Satz zu Stephan Anders, der die gute Annahme- und Abwehrarbeit von Michael Scharf genauso gut fortsetzte, tat der Hachinger Spielfreude und dem Spielfluss keinen Abbruch. Am Ende wurde es zwar noch einmal knapp, weil Kempten alle Reserven mobilisierte, doch Unterhaching sicherte sich auch Satz vier.

An dieser Stelle auch noch mal einen Dank an die Fans für die Unterstützung, nicht nur am letzten Spieltag, sondern während der gesamten Saison. Das selbstgesteckte Saisonziel wurde zwar mit Platz 6 in der Abschlusstabelle nicht ganz erreicht, aber somit hat man für nächstes Jahr schon neue Aufgaben.

Bis dann!

Eure Herren II

Für Unterhaching spielten: G. Heberger, L. Beller, J. KEssler, M.Scharf, F. Wunderlich, F. Nowak, P. Wittmer, K. Mechlem, A. Reindl, K.Bratz, M. Riethmayer, S. Anders, R. Bauer