Am Sonntag (07.11.) ließen es sich die Tanzbegeisterten im TSV nicht nehmen, sich auch im Rahmen der 3G+ Regeln nach dem Training zu einer kleinen Feier zu treffen. Der Anlass war das 44-jährige Bestehen der Abteilung. Als Renate und Dietmar Sobisch im November 1977 die Abteilung Tanzen ins Leben riefen haben sie sich sicher nicht vorgestellt, wie erfolgreich sich dieser Sport in Unterhaching etablieren würde. Neben dem Turniertanz bietet die Abteilung auch Gruppen für den Breitensport, das Kindertanzen, HipHop und eine Gesundheitsgruppe für Senioren. Letzte pausiert allerdings derzeit angesichts der Corona Situation in Deutschland.

In einer kurzweiligen Ansprache ließ der Abteilungsleiter Lothar Pothfelder die vergangenen 44 Jahre Revue passieren: In den Anfangsjahren mussten die Tanzpaare noch ohne eigene Trainingsmöglichkeiten auskommen, bis 1989 das KUBIZ eröffnete und schließlich mit der Fertigstellung der Sportarena Unterhaching 2005 eine professionelle Trainingsstätte zur Verfügung stand. Im November bezog die TSA ihren eigenen Tanzsaal in der Bayernwerk Sportarena. Vieles was vorher nicht möglich war, konnte nun realisiert werden. So vervielfachte sich die Anzahl der Turnierpaare und mit Formationstanz in Latein- und Standard, sowie Hip-Hop und Discofox verbreiterte sich das Angebot fortwährend.

2006 stellte Dietmar Sobisch sein Amt als Abteilungsleiter zur Verfügung, seitdem lenkt Lothar Pothfelder die Geschicke der Abteilung. Fünf Jahre später verstarb leider Renate Sobisch, die als ehemalige Turniertänzerin der Sonderklasse mit ihrer Erfahrung und Engagement maßgeblich an der Gestaltung der Abteilung mitgewirkt hatte. Zur Erinnerung an die Mitbegründerin wird seitdem jedes Jahr im Januar ein Tanzturnier um den »Renate Sobisch Gedächtnis Wanderpokal« durchgeführt.

Die letzten zwei Jahre waren nicht nur für Sportler eine ganz besondere Herausforderung. Homeoffice, Homeschooling, Online Training und Co. waren vor Corona niemandem geläufig. Die Tanzpaare gingen aber auch diese Herausforderung sportlich an und nutzten jede Gelegenheit zum Fitness- und Techniktraining. Dies zahlte sich aus, in den wenigen Wettkämpfen dieses Jahres konnten sie beachtliche Erfolge verzeichnen.

Das Highlight des Jahres fand im Juli statt, als die Bayernwerk Sportarena in Unterhaching Schauplatz der Bayerischen Landesmeisterschaften im Standardtanz der Altersklassen Senioren II und IV war. Nach Corona Test und Checkin kämpften 83 Paare in 5 Leistungsklassen um die begehrten Siegerpokale. Bei den Sen II A überzeugte das Unterhachinger Paar Florian Uhl und Bettina Kunz vollends und verließ nach einer hervorragenden Präsentation als Bayerischer Meister das Parkett. In der Sonderklasse der Sen IV S traten zwei Unterhachinger Paare an, Ingeborg und Michael Pfitzner verpassten am Ende nur knapp den Titel und beendeten das Turnier als Bayerische Vizemeister. Wenige Wochen später traten Petra und Clemens Kalmer bei den Landesmeisterschaften in den Lateinamerikanischen Tänzen an und konnten sich hier den Bayerischen Meistertitel der Sen II C sichern.