Am 6. Kampftag der Jugendliga waren die Judowölfe SC Armin/TSV Unterhaching bei Kodokan München zu Gast und zeigten dort, dass sie nach zwei Jahren endlich einmal wieder den Titel holen wollten. Kurzfristige Ausfälle wegen Krankheit sorgten jedoch dafür, dass drei Kämpfe sicher kampflos abgegeben werden mussten, was die Aufgabe zunächst nicht einfacher erscheinen ließ. Engagierte Kämpfe gegen einen der schwersten Gegner in der Liga sorgten für einen energiegeladenen und spannenden Abend.

So startete Kodokan bereits mit einem Freilos in der Klasse -24kg der U10. Dann drehten die Wölfe das erste mal richtig auf. Alex Schulze (-26kg) siegte vorzeitig mit zwei Ippons für Wurftechniken. Tonias Maschtowski (-28kg) setzte sich gegen einen ebenfalls offensiv kämpfenden Gegner nach voller Kampfzeit mit 5:0 durch. In der Klasse +28kg siegte Felix Hofreiter vorzeitig; jeweils ein Ippon, Waza-arai und Yuko für verschiedene Wurftechniken, sowie ein weiteres Yuko für einen Haltegriff sorgten für den 8:0-Endstand gegen eine körperlich deutlich überlegenen Gegner.

In der U12 lieferten sich Adrian Schulze (-31kg) für die Wölfe und Niclas Hötzinger den heißesten Kampf des Tages. Starke Ansätze von beiden Kämpfern sorgten für einen ausgeglichenen Kampf, bei dem der Kämpfer von Kodokan am Ende denkbar knapp mit 1:0 die Nase vorn hatte. Max Gabbert stellte den alten Abstand von zwei Punkten mit einem schönen Ippon und damit dem 4:0-Sieg wieder her, bevor Leo Buchenrieder für Kodokan durch ein weiteres Freilos auf 4:3 verkürzen konnte. In den Klassen -40kg und +40kg mussten Fynn Strecker und Yannick Seifert jeweils über die volle Kampfzeit, konnten am Ende jedoch die Punkte einfahren. Damit gingen die Judowölfe mit einem 6:3-Vorsprung in die Kämpfe der U15.

Da Moritz Geiger (-37kg) nach einer Verletzung auf den Bayerischen Meisterschaften nur zur moralischen Unterstützung der Mannschaft mitgefahren war und Nico Kistner (-40kg) sich geschlagen geben musste, kam Kodokan nochmal auf 6:5 heran. Tobias Dirrigl (-43kg) siegte mit einem wunderbaren Seoi-nage (Schulterwurf) gegen Moritz Abstein. Dann musste Jens Schmidt (-46kg) auf die Matte. Der ließ sich auch von einem Yuko-Rückstand und einem gegen Ende des Kampfes auftretenden Nasenbluten nicht stoppen. Mit einer mit Waza-ari belohnten Kontertechnik drehte er den Kampf und siegte so nach voller Kampfzeit. Sebastian Ruffert (-50kg) und Raphael Leinmüller (-55kg) siegten jeweils vorzeitig. Niclas Schümann (-60kg) musste gegen Alex Strobel über die volle Zeit, konnte aber mit einer Waza-ari-Führung schließlich den elften Punkt für die Judowölfe sichern. Da der Sieg zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, gab Peter Kopp, der nur sehr knapp über der Grenze von 60kg lag, den Punkt gegen den deutlich schwereren Johann Jordan freiwillig ab, so dass am Ende ein klarer 11:6-Sieg für die Judowölfe stand.

Die Judowölfe führen damit die Tabelle vor dem letzten Kampftag mit 10:2 Punkten und 63:33 Siegen an. Verfolger TSV Großhadern muss zunächst am Donnerstag gegen den vereinsinternen Konkurrenten TSV Großhadern-Aubing ran, ein sicher spannendes und enges Duell, das den Judowölfen in die Karten spielt. Als letzter Gegner der Judowölfe am Finalkampftag steht die KG Lohhof/ESV München auf dem Plan. Ein Sieg gegen den Tabellenletzten ist hier Pflicht. Wollte Großhadern den Wölfen den Titel noch abluchsen, müssten sie (einen Sieg der Wölfe gegen Lohhof/ESV vorausgesetzt) bei derzeit 8:2 Punkten und 47:30 Siegen in ihren verbleibenden beiden Begegnungen mindestens 13 Siegpunkte zusätzlich aufholen.