Der nach den letzten beiden Partien angestimmte „Drei zu zwei“ - Siegesgesang fiel diesmal aus. Aber nicht, weil die Unterhachinger Volleyballerinnen diesmal verloren hätten, sondern weil man dem ungeliebten - und in dieser Saison zumeist verlorenen gegangenen - fünften Satz entgangen war. „Es geht ja auch ohne Tiebreak!“ lautete das Fazit des Spiels.
Denn obwohl die TSV-Damen die ganze Partie über etwas müde wirkten,
taten sie sich gegen den Tabellenführer Inning am Samstag Abend
überraschend leicht. Mit 3:1 (25:21, 27:29, 25:21, 25:17) siegten sie
zum zweiten Mal in dieser Saison gegen den Aufstiegsaspiranten und
wurden so urplötzlich selbst zu einem. Denn mit fünf verlorenen Spielen
ist der TSV Unterhaching das Team mit den zweitwenigsten Minuspunkten
in der Tabelle. Aus eigener Hand könnte die junge Mannschaft von
Andreas Schwarz sogar noch den Aufstieg in die Regionalliga schaffen.
Die andere Richtung, der Direktabstieg in die Landesliga, ist
rechnerisch nicht mehr möglich. Lediglich die Relegation ist noch nicht
ganz ausgeschlossen. „Das wichtigste Ziel haben wir erreicht“, sagt
Trainer Andreas Schwarz, der erst seit dieser Saison das Ruder in
Unterhaching führt. „16 Punkte müssen für den Klassenerhalt reichen!“
Dieser Meinung war auch Innings Trainer Michael Seidel, der ein
schwaches Spiel seiner Mädchen mit ansehen musste. Lediglich im zweiten
Satz wurde der Kampfgeist der Gäste belohnt, denn die
Unterhachingerinnen vergaben durch viele Unkonzentriertheiten mehrere
Satzbälle und bescherten Inning so den 29:27-Satzgewinn.
Diese Fehler gilt es auf Seiten der Unterhachingerinnen nun
abzustellen, denn am Sonntag (12.30 Uhr, Generali Sportarena) ist mit
dem SV SW München ein Gegner zu Gast, der solche Schwächen auszunutzen
weiß. Aus der Hinrunde haben die TSV-Damen noch eine Rechnung offen,
als sie ohne die krankheitsbedingt fehlenden Ursel Stemmer und Ulrike
Zipperling im Tiebreak mit 14:16 unterlagen. Damit es diesmal mit zwei
Punkten und somit dem zweiten Tabellenplatz klappt, muss allerdings
noch einiges verbessert werden. „Vor allem in der Annahme haben wir zu
oft gewackelt“, meint Schwarz. Am Donnerstag steht schon einmal die
Generalprobe an – ein Trainingsspiel gegen Regionalligist Schwabing.