Am 17. November hatten die Spieler um Coach Stefan Schneider den TSV Königsbrunn und den MTV Ingolstadt zu Gast in der Generali Arena. Zumindest im ersten Spiel gegen Königsbrunn wollte man dabei auch das eigene Punktekonto weiter füllen, um dann ohne Druck gegen den Tabellenführer aus Ingolstadt befreit aufspielen zu können - und diesen vielleicht sogar die erste Saisonniederlage beizubringen.

BegruessungDas erste Spiel gegen Königsbrunn begann nervös auf beiden Seiten, nur selten konnten die Aktionen konzentriert abgeschlossen werden. Statt Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen, mussten sich beide Mannschaften zunächst bemühen, die Fehlerquote zu senken. Bis Mitte des Satzes wollte dies aber keinem der beiden Teams so recht gelingen. Doch dann steigerten sich die Hausherren nach und nach und fanden zu ihrem Spiel: gute Annahmen brachte Frank im Zuspiel das ein oder andere Mal so geschickt zu seinen Angreifern, dass diese mit einem Einer-Block keine Mühe mehr hatten. Dank eines kleinen Endspurts konnte Unterhaching sich den ersten Satz so am Ende relativ souverän mit 25:19 sichern.

Der zweite Satz begann so wie der erste geendet hatte: Unterhaching machte Druck und kaum eigene Fehler. Schnell lag man komfortabel mit 8:2 in Führung. Neben dem frühen Rückstand musste Königsbrunn wenig später auch noch einen Verletzungsbedingten Ausfall kompensieren - was ihnen allerdings eher schlecht gelang. Unterhaching konnte locker weiter spielen und den zweiten Durchgang mit 25:13 für sich verbuchen.

Die Lockerheit des zweiten Satzes schlug im dritten Satz dann allerdings in komplette Unkonzentriertheit um - wie schon häufiger in dieser Saison. Beim Stande von 14:14 hatte Coach Stefan bereits neun eigene Fehler gezählt und es wurde nicht besser. Reihenweise wurden nun Aufschläge verschlagen, die zuvor sichere Annahme wollte nicht mehr gelingen und der Block aus Königsbrunn stand nun auch besser gegen die Angriffe der Hachinger. Folgerichtig wurde der dritte Durchgang abgegeben.

Der vierte und leider auch der fünfte Satz waren ein Spielgelbild des dritten, Unterhaching schaffte es nicht mehr, die Konzentration und Spielfreude der ersten beiden Sätze wieder zu erreichen. Fehler reihte sich an Fehler und auch der Glaube an eine Wende schien sehr früh geschwunden. So standen die Hachinger am Ende mit leeren Händen und hängenden Köpfen da - das schon sicher gewonnen geglaubte Spiel wurde mit 2:3 nach 2:0 Führung noch verloren.

 

Nach einer Pause galt es nun also gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Ingolstadt zunächst einmal, das verlorene Selbstvertrauen wieder zu finden. Wie sich herausstellte, konnte Ingolstadt nicht in Bestbesetzung antreten, so dass durchaus eine Chance bestand, die zwei ersehnten Punkte doch noch erreichen zu können. Doch die Niederlage und die fünf Sätze aus dem vorherigen Spiel steckten gerade zu Beginn einigen Spielern in den Köpfen. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs hatten sich die Hachinger Herren langsam wieder freigespielt und hielten nun besser mit - für Satz Nummer eins kam diese Steigerung allerdings zu spät.

Im zweiten Satz konnte Unterhaching dann Phasenweise überzeugen. Vor allem mit guten Blockaktionen wurde der ein oder andere Punkt ergattert und das Spiel lange offen gehalten. Um neuen Schwung, noch einen Schuss mehr Aggressivität und laute Anfeuerung ins Spiel zu bringen, wechselte Coach Stefan gegen Ende des Satzes Arthur im Zuspiel ein. Allerdings hatte Unterhaching zu diesem Zeitpunkt schon wieder ein paar Punkte Rückstand angesammelt, die sich die Spieler aus Ingolstadt nicht mehr nehmen liessen.

Ob es dann vielleicht auch auf Seiten von Ingolstadt an etwas zu viel Lockerheit lag oder daran, dass Libero Gerti die Mitspieler daran erinnerte, dass man auch gegen einen Tabellenführer gewinnen darf: im dritten Satz drehten die Gastgeber noch einmal auf und lagen schnell mit einigen Punkten in Führung. Wuchtige Angriffe und nach wie vor gute Blockarbeit brachten Punkt für Punkt aufs Hachinger Konto und schliesslich den dritten Satz.

Mit zu viel Lockerheit war im vierten Satz bei Ingolstadt definitv nicht mehr zu rechnen. Es entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, in dem sich zwei gute Landesligamannschaften gegenüberstanden - gestört nur hin und wieder durch das Schiedsgericht, das mit seinen Entscheidungen auf beiden Seiten immer wieder für großes Staunen sorgte. Nahezu im Gleichschritt sammelten Unterhaching und Ingolstadt Punkt für Punkt ein, bis nach drei wuchtigen Angriffen von Diagonalspieler Jacob Unterhaching bei 24:23 Satzball und die Chance auf den zweiten Tie-Break des Tages hatte. Doch in dieser alles entscheidende Phase versagten den Gastgebern die Nerven: zwei leichte und vermeidbare Fehler im Angriff und eine gute Aktion von Ingolstadt genügten, um das Spiel zu entscheiden.

Tortz großem Kampf und (insbesonder im zweiten Spiel) phasenweise gutem Spiel stand Unteraching so nach 9 Sätzen mit schweren Beinen und null Punkten da. Bis zum nächsten Spieltag am nächsten Wochenende müssen diese bitteren Niederlagen nun aus den Köpfen der Spieler gebracht werden, damit man in Pfaffenhofen endlich wieder Punkten kann.

 

Für Unterhaching am Start waren:

G. Heberger, L. Beller, J. Eckert, F. Wunderlich, F. Nowak, P. Wittmer, A. Reindl, K. Bratz, M. Riethmayer, S. Anders, R. Bauer und Coach Stefan Schneider.