Am 16.03.2013 fand der 4. Kampftag der Judo-Landesliga statt, und nach mehreren Jahren gab es wieder ein Münchner Derby. Die Judowölfe Unterhaching mussten beim Post SV München ran. Da beide Mannschaften in dieser Saison noch sieglos waren, hatte die Begegnung zusätzliche Bedeutung.

Los ging es mit der Klasse -81kg. Lukas Scheucher siegte innerhalb von 11 Sekunden gegen Alex Ostertag und brachte die Hachinger so in Führung. Maxi Wutz musste gegen Markus Umschaden über die volle Zeit. In einer vom Griffkampf dominierten Begegnung unterlag er dem sehr erfahrenen Gegner nur mit Yuko-Wertung. In der Klasse bis 66kg musste auch der erst 16-jährige Pascal Benning gegen Thomas Lorenz über die volle Zeit. Bei einem Ansatz von Lorenz rollte dieser über den Nacken ab, die Kampfrichter sahen dies jedoch nicht als eine selbstgefährdende Handlung an, die eine Disqualifikation des Kämpfers vom Post SV nach sich gezogen hätte. In der Folge konnte dieser eine Yuko-Wertung erzielen und sie mit einem sehr definsiven Kampfstil über die Zeit bringen. Der zweite Jungspund im Team, Andreas Will, konnte sich gegen Erich Ivinger, der früher in der österreichischen Bundesliga gekämpft hatte, trotz engagierter Leistung erwartungsgemäß nicht durchsetzen. Im Schwergewicht kämpfte Etibar Biller gegen Rajko Kovacivic über die volle Zeit. Zwei Shidos für eine vermeintlich abgebeugte Kampfhaltung brachten dem Münchner eine Yuko-Wertung. Diesen stand ein Shido für passive Kampfhaltung gegenüber, damit der Yuko-Sieg für den Post SV. Nenad Kovacevic konnte sich sich gegen Franz Sommer mit Ippon druchsetzen. In der Klasse bis 90kg dominierte Philipp Wartenberg gegen Axel Haunholter über drei Minuten, vier Wertungen für Wartenberg und drei Strafen für Haunholter waren die Ausbeute. Als Wartenberg dann am Mattenende abrollte, erkannten die Kampfrichter sowohl eine Wurfabsicht von Haunhalter als auch eine Technik innerhalb der Kampffläche. Der Ippon für den Kämpfer vom Post SV war die Folge - eine Entscheidung, die die Gemüter in der Halle erhitzte.

Markus Wutz siegte gegen Eric Koschmieder mit Ippon, ebenso wie Sebastian Breintner (-73kg) gegen Andreas Bichler. Im Abschlusskampf der ersten Runde siegte Stephan Hirschsteiner gegen Andreas Bauhofer, somit 3:7 aus Sicht der Judowölfe.

In Runde zwei machte für den Post SV Hirschsteiner den Auftakt und konnte sich gegen Maxi Wutz durchsetzen, Lukas Scheucher benötigte gegen Konstantin Pichler 25 Sekunden um erneut als Sieger von der Matte zu gehen. Andreas Will holte souverän den Punkt, Pascal Benning unterlag Ivinger. Franz Sommer musste sich Rajko Kovacevic geschlagen geben, der der letzten Meistermanschaft des TSV Großhadern in der Bundesliga angehört hatte. Etibar Biller kämpfte gegen Nenad Kovacevic unentschieden, wieder waren es zwei Strafen für angeblich abgebeugte Kampfhaltung gegen seine deutlich größeren Gegner, die diesen in Führung brachten. Zwei Passivitätsstrafen gegen Kovacevic, der gegen Ende des Kampfes immer länger brachte um nach Unterbrechungen in die Kampfposition zurückzukehren, brachten den Ausgleich. Damit war jedoch bereits die Vorentscheidung gefallen, da der Post SV zehn Punkte sicher hatte, die Judowölfe selbst bei einem Sieg in allen weiteren Begegnungen maximal neun würden erreichen können. Siege von Markus Wutz gegen Haunholter, Andreas Bauhofer gegen Andreas Bichler und Sebastian Breintner, sowie eine Niederlage von Andreas Hofreiter gegen Eric Koschmieder sorgten dafür, dass die Hachinger zumindest im zweiten Durchgang mit 5:4 vorne lagen. Ein Ergebnis, dass auch in Durchgang eins realistisch gewesen wäre.

So endete die Begegnung mit 11:8 (Unterbewertung 95:80) für Post SV München.

Für Aufsteiger Unterhaching bedeutet dies, will man aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen, müssen aus den drei verbleibenden Begegnungen gegen TSV Palling, TSV Peiting und DJK Ingolstadt mindestens zwei Siege her.

Weiter geht es am 20.04.2013 in der Generali Sportarena, Utzweg 1, 82008 Unterhaching mit der Begegnung gegen Palling. Kampfbeginn ist um 16 Uhr.