Am 02.02.2013 fand der 2. Kampftag der Landesliga Süd für die Judowölfe TSV Unterhaching im heimischen Dojo der Generali Sportarena statt. Gast war der letztjährige Drittplatzierte TV Lenggries, der am ersten Kampftag den Bayernliga-Absteiger TSV Palling mit 11:6 deutlich geschlagen hatte. Nach der deutlichen Auftaktniederlage eine Woche zuvor wollten die Unterhachinger beweisen, dass sie nicht als Kanonenfutter in die Liga aufgestiegen waren.

Die Erkältungswelle zeigte jedoch Wirkung. Während in den unteren drei Gewichtsklassen mehr als genug Kämpfer zur Verfügung standen, waren in den Klassen -90kg und +90kg jeweils nur ein kampftauglicher Starter vor Ort. Ziel war es, die Begegnung möglichst lange offen zu halten und so vielleicht doch dem klaren Favoriten ein Bein zu stellen. In der Klasse -66kg starteten die Hachinger mit ihrem alten Haudegen Willy Huber, der zu Jahresbeginn seinen 60. Geburtstag feiern durfte und erst vor wenigen Tagen für sein langjähriges Engagement vom BJV mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet worden war. Gegen Sebastian Pöckl musste er sich jedoch nach knapp 2 Minuten geschlagen geben. Im nächsten Kampf stand dann mit Andreas Will ausgerechnet der jüngste im Team auf der Matte. Gegen Markus Pöckl, den Zwillingsbruder von Sebastian, siegte er mit Ippon für einen beeindruckenden Seoi-nage (Schulterwurf). (Die im Judo vorhandene Möglichkeit eines Zweitstartes schafft manchmal interessante Konstellationen. Während Ammerlands Andreas Bauhofer für die Judowölfe an den Start geht, übt sein älterer Bruder sein Zweitstartrecht für den TV Lenggries aus.) So kam es in der Klasse -73kg zum Bruderkampf, den in diesem Fall der ältere, nämlich Alexander, für sich entschied. Im zweiten Kampf dieser Gewichtsklasse setzte sich Stefan Friedenberg mit einem wunderschönen Te-guruma (Handrad) gegen Martin Sappl durch, somit 2:2 nach vier Kämpfen. In der Klasse -90kg und +90kg setzten sich dann die größere Erfahrung und eben auch die teilweise größere Kraft durch, da z.B. in der Klasse -90kg einmal mit Stephane Kobler nur ein 73kg-Kämpfer antreten konnte. In der Klasse bis 81kg, war es dann wieder ausgeglichener, der 17-jährge Maxi Wutz holte gegen Martin Gerrer ein Unentschieden, Lukas Scheucher siegte gegen Alexander Sälzer mit Ippon durch einen wuchtigen O-soto-gari (Außensichel). Halbzeitstand somit 3:6 aus Sicht der Judowölfe. Für Coach Andreas Hofreiter und Mannschaftskapitän Sebastian Breintner stellte sich vor dem zweiten Durchgang nun die Frage, wie man aufstellen würde. Wie am ersten Kampftag die nicht eingesetzten Kämpfer im zweiten Durchgang Erfahrung sammeln lassen, oder die Chance mit der bestmöglichen Aufstellung suchen? Drei Punkte und ein Unentschieden waren im ersten Durchgang gelungen, und auch in den verlorenen Kämpfen hatten die Hachinger eine gute Figur gemacht. Die Entscheidung fiel zugunsten der starken Aufstellung. Doch das Kalkül ging nicht auf. Die Lenggrieser hatten gleich zu Beginn einen Lauf mit drei Siegen aus den ersten drei Kämpfen. Andreas Bauhofer konnte in der Klasse -73kg noch auf 4:9 verkürzen, bevor durch eine weitere Serie von fünf Siegen die Oberbayern die Sache klar machten. Den letzten Kampf holten sich aber wieder die Hachinger, Maxi Wutz siegte mit Ippon gegen Alexander Sälzer und stellte so den 5:14 (50:135) Endstand her.

Insgesamt zeigten die Hachinger eine stabilere Leistung als beim Auftaktkampf. Kämpfe, die in Königsbrunn noch mangels Erfahrung abgegeben wurden, konnten diesmal in Siege umgewandelt werden. Nun muss im Training daran gearbeitet werden, dass sich dieser Trend auch im nächsten Kampf gegen Nippon Passau fortsetzt. Dieser findet am Samstag, 23.02.2013 wieder in der Generali Sportarena, Utzweg 1, 82008 Unterhaching statt. Kampfbeginn ist 16 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei.

Fotos von dem Wettkampf sind in unserer Galerie zu finden.

Mannschaft Kampftag 2, stehend v.l.n.r.: Adolf Piprek, Franz Sommer, Lukas Scheucher, Markus Wutz, Dinu Toma, Philipp Wartenberg, Coach Andreas Hofreiter
knieend v.l.n.r.: Nepomuk Unger, Willy Huber, Andreas Will, Sebastian Breintner, Andreas Bauhofer, Maximilian Wutz, Stefan Friedenberg, Stephane Kobler