Der dritte Kampftag der Judo-Landesliga fand für die Judowölfe TSV Unterhaching wieder im heimischen Dojo der Generali Sportarena statt. Diesmal konnten die Hachinger nahezu in Bestbesetzung antreten, doch auch der Gegner, Nippon 2000 Passau kam mehr als nur vollständig an. Und so zeigten die Mannschaften den Zuschauern in der gut gefüllten Halle Judo auf hohem Niveau. Beide Teams konnten jeweils aus knapp 20 Kämpfern ihr Team zusammenstellen und versuchten die ideale Aufstellung zu finden. Nippon Passau gelang dies im ersten Durchgang deutlich besser.

Schnell konnten sich die Niederbayern einen 5:0 Vorsprung erarbeiten, wobei aus Hachinger Sicht die Kämpfe von Etibar Biller (+90kg), der nach voller Kampfzeit nur mit Yuko (kleine Wertung) unterlag sowie von Markus Wutz (-81kg) als durchaus positiv angesehen werden können. Auch wenn Wutz am Ende mit Ippon unterlag, zeigte er einen sehr starken Kampf, konnte eine Waza-ari-Führung von Rainer Binder ausgleichen und in der Folge den Kampf zunächst dominieren. Eine etwas unglückliche Landung bei einem Wurf seines Gegners brachte diesem zwar keine Wertung, schränkte ihn aber danach ein, so dass er die zweite Wertung für den Passauer nicht verhindern konnte.

Besser lief es für seinen jüngeren Bruder Maxi, der sich gegen Thomas Folger klar mit Ippon durchsetzen konnte und so den ersten Punkt für die Wölfe holte. Nach einer weiteren Niederlage im ersten Kampf -90kg traf Trainer Andreas Hofreiter auf Stefan Schwingenschlögl und musste hier in einem kräftezehrenden Kampf über die volle Zeit. Am Ende lag der Passauer mit Waza-ari vorne. Ebenso erging es Flavio Montiel-Montoya (-66kg), der nach langer Kampfpause einen engagierten und starken Kampf zeigte. Gegen einen hervorragend aufgelegten Markus Reiter reichte es zwar noch nicht, die Formkurve zeigt jedoch stark nach oben. Das absolute Highlight auf Seiten der Hachinger bot allerdings wieder einmal Andreas Will. Er traf auf den international erfahrenen Hossein Meknatgoo, Trainer der Passauer (5. Dan, also die höchste Graduierung die im DJB durch Prüfung erreicht werden kann). In einem engagierten Kampf gelang es dem 17-jährigen seinen Gegner stets zu beschäftigen und schließlich holte er sich mit einer Kontertechnik den Ippon-Sieg. Nach der ersten Runde stand es somit 2:8 (Unterbewertung 20:69) aus Sicht der Hachinger.

Im zweiten Durchgang eröffnete für die Hachinger Franz Sommer und holte noch in der ersten Kampfminute den Ippon zum vorzeitigen Sieg. Etibar Biller musste auch im zweiten Durchgang über die volle Zeit, gegen Stefan Schwingenschlögl unterlag er leider wie im ersten Durchgang mit Yuko-Wertung. In der Klasse -73kg siegte mit Ippon für Seoi-nage gegen Alex Schiffner, Nepomuk Unger musste sich Manuel Ilschner geschlagen geben. In der Klasse -81kg sorgte Robert Hoffman gegen Thomas Folger mit einem wunderschönen Tomoe-nage (Selbstfalltechnik) für den fünften Punkt. Lukas Scheucher musste gegen Rainer Binder über die volle Kampfzeit, ein Waza-ari und drei Yuko-Wertungen standen am Ende für den Hachinger auf der Tafel, keine Wertung für den Passauer. Die Wölfe konnten somit auf 6:10 verkürzen. Da in den Klassen -90kg und -66kg jedoch sämtliche Punkte an die Niederbayern gingen, reichte es am Ende nicht mehr für eine weitere Aufholjagd. Am Ende stand es somit 6:14 (Unterbewertung 57:124).

Somit kommt es am nächsten Kampftag gegen den ebenfalls noch sieglosen Post SV München im Derby zur Vorentscheidung über den Abstieg. Dieser findet am 16.3.2013 im Dojo des Post SV München in der Franz-Mader-Str. 11, München statt.

Fotos von dem Wettkampf sind in unserer Galerie zu finden.

Robert Hoffmann (-81kg, grüne Hose) wirft Thomas Folger mit Tomoe-nage