Mit drei Bronzemedaillen kamen die Judoka des TSV Unterhaching vom Oberfranken-Cup der U14 in Hof am 12.02.2011 nach Hause. Den anstrengendsten Kampftag hatte dabei Julian Buck (-40kg), der insgeamt sechsmal auf die Matte musste. Den Auftaktkampf musste er mit Yuko-Rückstand nach den vollen drei Minuten gegen Ludwig Jonas (DJK Aschaffenburg) abgeben und sich so auf dem langen Weg durch die Trostrunde aufs Podest vorkämpfen.
Auch dort ging es mehrfach über die komplette Kampfzeit wie gegen Maximilian Falst(TV Kaufbeuren), den er mit Waza-ari (große Wertung) und Yuko (kleine Wertung) besiegen konnte. Gegen Aron Gaden aus Jena dann ein vorzeitiger Sieg, während gegen Lutz Diettrich (TSV Grafing) und Gabriel Zittner (SV Ebersdorf) jeweils Yuko-Wertungen am Ende den Ausschlag gaben. Im Kampf um Platz drei profitierte er dann von einem Fehler seines Gegners, Richard Schönberg vom Landesleistungszentrum TSV Abensberg wurde wegen Selbstgefährdung disqualifiziert und Buck holte sich die Bronzemedaille.
Kaum weniger arbeitsintensiv war der Tag für Lukas Schlemmer (-43kg). Nach einem Freilos in Runde 1 traf er auf Johannes Limmer (SV Schwarza), mit dessen defensiven Kampfstil er nicht zu recht kam und in eine Kontertechnik lief. Somit stand der Weg in die Trostrunde an. Nach zwei Siegen, bei denen sich Schlemmer auf seine starke Kontertechnik Tani-otoshi verlassen konnte, stand er Julian Michelfeit von der TG Schweinfurt gegenüber. Ein erster starker Wurfansatz brachte nicht nur seinen Gegner ins Schwitzen, auch die Kampfrichter bedurften einer intensiven Beratung, um zu entscheiden, ob der Ansatz noch innerhalb der Kampffläche war und kamen zu dem Schluss keine Wertung zu geben. Die nächste Aktion gehörte dem Schweinfurter, ein Waza-ari brachte ihm eine eigentlich komfortable Führung. Doch Schlemmer konnte kurz darauf ebenfalls mit einer großen Wertung ausgleichen und anschließend mit Ippon für Uchi-mata (innerer Schenkelwurf) den Kampf vorzeitig beenden und stand so im Kampf um Platz 3. Und dort traf er auf seinen Gegner aus dem Auftaktkampf der sein Halbfinale gegen den Münchner David Levin verloren hatte. Ein erster Ippon für eine Hebeltechnik wurde von den Kampfrichtern nach Beratung zurückgenommen, so dass ein Shido (kleine Strafe) für Limmer der erste Vorteil für den Hachinger war. Und so stand es auch nach Ende der regulären Kampfzeit. Da eine erste Strafe jedoch nicht für eine Wertung zugunsten des Gegners ausreicht, ging der Kampf in die Verlängerung. Schlemmer war hier der deutlich aktivere Kämpfer, auch wenn seine Wufansätze keine Wertung bringen konnten. Kurz vor Ende der Verlängerung gab es eine zweite Passivitäts-Strafe für Limmer und damit den Golden Score für den Hachinger zur Bronzemedaille.
Der dritte im Bunde war Dominic Wurzer (-46kg). Der hatte seinen Auftaktkampf ausgerechnet gegen den späteren Turniersieger Sebastian Schmitt (PSV Speyer), dem er sich kurz vor Kampfende geschlagen geben musste. In der Trostrunde siegte er zunächst mit Seoi-nage (Schulterwurf) gegen Sebastian Zieger (SV Bubenreuth), dann gegen Jonathan Huth vom TSV Grafing mit Uchimata jeweils innerhalb der ersten 20 Sekunden des Kampfes. Im Kampf um Platz drei setzte er sich in seinem ersten Angriff mit O-soto-gari (Außensichel) gegen Martin Bauer (TSV Kronwinkl) durch und benötigte so für seine drei Trostrundenkämpfe insgesamt weniger Kampfzeit, als er zunächst gegen Schmitt allein gekämpft hatte.
