Aus 61 mach 2 – so simpel war die Formel, nach der in der laufenden Saison die beiden bayerischen Teilnehmer für die Deutsche Meisterschaft der U14 ermittelt wurden. 61 Teams gingen im Oktober 2018 in ihren Kreisen und Bezirken an den Start, um jetzt bei den Bayerischen Titelkämpfen in Schwaig jene zwei Mannschaften zu ermitteln, die den Bayerischen Volleyballverband bei der Deutschen Meisterschaft in Heidelberg vertreten. Ein langer und schwieriger Weg.

Unsere U14 hatte sich nur mit einer echten Energieleistung bei der Südbayerischen Meisterschaft noch auf das Podest gespielt und damit den letzten freien Platz für den Süden in Schwaig gesichert. Als Final-Favoriten galten die Jungs von Trainer Rudi Stein also nicht unbedingt. Und ein Blick auf die Gruppenauslosung machte die Aufgabe beileibe nicht leichter.

Das Auftaktspiel gegen den nordbayerischen Vizemeister SV Regenstauf begann im ersten Satz mit einer Schrecksekunde. Stammspieler Linus Heinzinger verletzte sich bei einem Sturz am Auge und wurde durch Julius Urbach ersetzt. Trotz dieses Vorfalls konnte das Team einen klaren 2:0-Sieg einfahren. Auch wenn die Spieler angesichts einer deutlichen Überlegenheit im zweiten Satz mit erheblichen Konzentrationsproblemen kämpften.

Die Voraussetzung für ein echtes Endspiel um den Gruppensieg gegen den Südbayerischen Meister und Titelfavoriten TSV Grafing war damit geschaffen. Beide Teams gingen in Bestbesetzung hochkonzentriert zur Sache. Es entwickelte sich ein dramatisches Spiel auf Augenhöhe und auf hohem Niveau, in dem sich die Hachinger langsam aber sicher ein Stück weit absetzen konnten, lautstark unterstützt von ihren Fans auf der Tribüne. Der Block stand sicher, die Aufschläge kamen druckvoll und auch in der Feldabwehr gab es kaum Lücken. Jeder Punkt musste hart erkämpft werden. Und auch das Netz hatte an diesem Tag einen grün-weißen Anstrich ... Mit 25:20 und 25:20 holten sich Julian Küchenhoff, Lennart Wendt, Lukas Krüger, Linus Heinzinger, Julius Urbach und Pascal Mayser den hochverdienten Gruppensieg. Nicht nur der Dauerrivale war geschlagen, sondern die Hachinger gingen somit auch dem Top-Favoriten TSV Mühldorf auf dem Weg ins Finale aus dem Weg.

Im Halbfinale wartete daher der Nordbayerische Meister TV/DJK Hammelburg. Kein leichter Gegner, mit großen Spielern, guter Raumaufteilung und starker Annahme. Das Spiel wurde aufgrund strittiger Entscheidungen mehrmals unterbrochen und die Hammelburger Offiziellen lieferten sich Wortgefechte mit der Spielleitung. Doch unsere Jungs ließen sich nicht irritieren und zogen ihr Spiel direkt und kraftvoll durch. Mit 25:17 und 25:19 gelang der absolut verdiente Sieg. Die Spieler lagen sich in den Armen und feierten nicht nur den Finaleinzug, sondern auch die erhoffte Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft.

Trotz einer starken Leistung ging das Endspiel klar und verdient an den Titelverteidiger TSV Mühldorf. Bei allem Einsatz der Hachinger waren die Jungs vom Inn an diesem Tag nicht in Gefahr zu bringen. Aber von Frust über das verlorene Endspiel war nichts zu spüren und die Vorfreude über die Quali zur Deutschen Meisterschaft überwog. Und so viel ist sicher: Am 18./19. Mai werden die bayerischen Vertreter in Heidelberg zweifellos eine gute Rolle spielen.