Am Samstag (26.10.2019) empfangen die AlpenVolleys Haching II um 19 Uhr im S-Bahn-Derby den TSV Grafing in der Bayernwerk Sportarena.
Der letztjährige Vizemeister ist etwas holprig in die neue Spielzeit gestartet; einem Sieg gegen Mainz folgten eine klare Niederlage in Karlsruhe und ein mühsam erkämpfter Sieg in Freiburg. Allerdings haben die Bärenstädter erst drei Partien absolviert, was die Aussagekraft mindert. Fakt ist, dass das Team von Coach Alexander Hezareh auch heuer top besetzt ist. Bundesligaerfahrene Kräfte wie Bene Doranth, Julius Höfer, Fabian Wagner oder Neuzugang Henning Schulte, der von Hammelburg kam, stellen das Korsett der Truppe, die von vielen jungen Talenten unterstützt wird. „Grafing ist eine Topmannschaft, wir sind mindestens auf Augenhöhe“, erwartet Hachings Coach Stanislav Pochop ein spannendes Match.
Sein eigenes Team hatte als Belohnung für die starken Leistungen zuletzt am spielfreien Wochenende trainingsfrei. Um im Spielrhythmus zu bleiben, setzte er aber danach ein Trainingsspiel gegen den ambitionierten Drittligisten TSV Mühldorf an. „Das Team spielt gut. Annahme, Block und Aufschlag funktionieren großartig. Arbeiten müssen wir an der Durchschlagskraft im Angriff und an Leistungsschwankungen während einer Partie“, geht Pochop zuversichtlich, aber mit der nötigen Portion Demut in das Oberbayernderby.
Um die Halle gegen Grafing voll zu bekommen, rufen die Vereinsverantwortlichen die „Aktion 500plus“ aus. „Die Mannschaft spielt erfolgreich, attraktiv, dynamisch. Das sind auch charakterlich gute Jungs, die Spaß machen“, rührt Geschäftsstellenleiter Mihai Paduretu die Werbetrommel. „Die Jungs hätten sich eine volle Halle verdient“ findet der ehemalige Bundesligacoach und setzt beim Vorhaben mindestens 500 Zuschauer anzulocken auch auf die reiselustigen Grafinger Fans.
Um auch viele Einheimische anzulocken verteilten Hachinger Spieler am Mittwochnachmittag Freikarten am Bahnhof in Unterhaching. „Wir wollen eine ähnlich emotionale und tolle Stimmung in die Halle bringen wie im letzten Derby“ erinnert Heimspielorganisator Bernhard Eiter an das letzte Heimspiel der Vorsaison, als Haching nach einer schwachen Rückrunde den Klassenerhalt gerade noch mit einem großartigen Sieg über Grafing schaffte.
Mit Dejan Stankovic gibt es am Samstag in Unterhaching ein bekanntes Gesicht zu sehen. Der frühere Hachinger Bundesligaspieler wechselte nach seiner Profikarriere nach Grafing, um dann wiederum in Haching als Spielertrainer zu fungieren. Ende der vorletzten Saison hängte der Serbe seine Schuhe endgültig an den Nagel. Seit dieser Saison unterstützt Stankovic Alex Hezareh als Co-Trainer in Grafing.
Text: Jochen Wessels
Fotos: Edmund Zuber